Das Wichtigste vorab: der Kuchen sah durch die hungrigen Augen der zukünftigen Bauherrin so aus wie abgebildet. In Wirklichkeit war er kleiner und brauner – aber wirklich sehr lecker – vielen Dank nochmals falls Sie das hier irgendwann mal lesen!
Wir machten uns nun nach einem Arztbesuch, Arbeitstag und viel zu wenig Frühstück auf den langen Weg nach Günzburg (ca. 200 km) um Büdenbender – einer klaren Empfehlung vom Fertighausexperten – einen Besuch abzustatten. Der Verkäufer wollte sich – als einer der wenigen bisher – schonmal vorab vorbereiten und hat um Unterlagen gebeten. So haben wir ihm unseren Lageplan, Bebauungsplan sowie eine Skizze (maßstabsuntreu!) zugeschickt. Zu unserem Besuch war alles ausgedruckt, säuberlich abgeheftet am Schreibtisch griffbereit und erste Fragen wurden gestellt. Der Termin war sehr kurzweilig und produktiv und wir haben gestaunt, als ein Blick auf die Uhr offenbarte dass zwei Stunden vergangen sind. Schnell noch eine Runde durch die Fertighauswelt gedreht um Inspirationen zu sammeln, kurzer Zwischenstopp für Burger, Fritten und Nuggets beim rot-gelben Schnellimbiss mit dem Clown und schnell die Omas vom bestimmt total übermüdeten und quengeligen Kind befreien…
Nun zu den Details:
Die Fertighauswelt Günzburg liegt gegenüber dem Legoland und ist quasi direkt von der Autobahn zu erreichen. Für bauwillige Familien mit Kind(ern) und der Möglichkeit einen Aufpasser für die Kleinen mitzunehmen perfekt gelegen: Termin mittags legen, Kinder mit Begleitung schonmal vorschicken und den Tag im Park ausklingen lassen!
Verglichen mit der Fertighauswelt Nürnberg in Heßdorf wirkt diese etwas größer. Die Haushersteller sind nahezu die gleichen, jedoch wirkt der Stil der Musterhäuser etwas zurückhaltender. Da Höchste der Gefühle sind Holzverschalungen und große Fenster. Nett für E-Auto/Hybrid-Fahrer: es sind 2 Stellplätze mit Lademöglichkeit direkt am Eingang vorhanden.
Bei Büdenbender angekommen, wurde uns die obligatorische Hausführung angeboten, einige Fragen beantwortet und etwas zur Firma erzählt. Das Haus hat uns sehr gefallen – es war vollgepackt mit netten Kniffen und gut ausgestattet, jedoch durchgehend funktional (es ist immer schön Häuser die quasi nur aus Glas bestehen anzusehen, jedoch ist die Freude gleich weg, wenn für den ersten Wandschrank aufgrund der vielen Fenster kein Platz im Haus ist…). Der Verkäufer war recht jung aber machte einen sehr kompetenten und ehrlichen Eindruck. Auf die Anmerkung vom zukünftigen Bauherrn, dass sogar ein Plastikkuchen zur Deko im Ofen steht, entgegnete er jedoch dass dieser echt sei und ob wir nicht ein Stück wollen. Sein Kollege hat diesen heute gebacken und mitgebracht. Das Angebot haben wir dankend angenommen und sind daraufhin ins Büro gegangen und das Gespräch begonnen.
Obwohl der Verkäufer schon vorab unsere Skizze erhalten hat und diese direkt einem Hausplaner weitergeben hätte können, hat er sich die Zeit genommen und uns zu den Hintergründen der Planung ausgefragt, einige eigene Vorschläge gemacht um unseren Plan zu verbessern und erfragt ob die Architekten auch Ihre Ideen einbringen dürfen oder strikt nach der Skizze zeichnen sollten. Da dies die Experten sind, lassen wir und natürlich gerne eines Besseren belehren und sind für Feedback offen – man lernt ja bekanntlich nie aus.
Einige Punkte welche wir gerne im Haus gehabt hätten, wurden uns durch das kritische Hinterfragen wieder etwas uninteressanter gemacht. Integrierte Fliegengitter sind in den ersten Jahren schön, aber wenn diese verschmutzen oder beschädigt werden, müssen sie teuer ersetzt werden. Nachträglich gekaufte Fliegengitter kosten einen Bruchteil und können dafür ohne schlechtes Gewissen häufiger entsorgt werden. Problem ist zudem die Nahwärme. Da hier keine Wärmepumpe seitens Hausbauer eingesetzt wird, ist eine Kühlfunktion über die Fußbodenheizung wohl nicht möglich. Es wurde uns jedoch zugesagt die noch zu klären.
Das Haus wurde daraufhin zur Kalkulation weitergegeben und ein Angebot ist in ca. 2-3 KW zu erwarten. Wir haben uns dafür entschieden den Folgetermin erneut in Günzburg abzuhalten – ein Besuch bei uns wäre auch möglich gewesen – jedoch versuchen wir den Termin vormittags zu legen und danach mit Mila und Oma in’s Legoland zu gehen. Sollte uns das Angebot zusagen, haben wir bereits schon ausgemacht vor Vertragsunterzeichnung eine Besichtigung der Firma durchzuführen und auch die Bemusterungsabteilung zu besuchen und das Standardsortiment bzw. eventuelle Aufpreise zu erfragen.
Vorteile:
- Dauer zwischen Unterzeichnung des Vertrags und Einzug ca. 1 Jahr
- Detaillierte Auflistung der meisten Hersteller/Serien der Standardausstattung
- Sehr sympathischer Verkäufer, welcher uns von seiner ehrlichen Art an den Verkäufer unseres alten Hauses erinnert
- Kuchen
Nachteile:
- Garage wird extern beschafft. Nach Info von anderen Firmen könnte dies beim Anbau an’s Haus problematisch werden (unterschiedlicher Putz etc.)
- Wahrscheinlich keine Kühlung möglich
- Das verwendete Smart Home System ist uns unbekannt